Fauna & Flora

Schutzgemeinschaft
Ebersberger Forst e.V.

Fauna & Flora

Fauna und Flora
Der Ebersberger Forst besteht zurzeit noch überwiegend aus Fichtenmonokulturen. Der südliche Rand bis in das welligen Moränengebiet im Südosten ist von alten Buchen, Eichen, Ahorn, Linden, Kiefern und Lärchen gesäumt. Mit Veränderung des Klimas und der zunehmenden Erhöhung der Jahres-Durchschnittstemperatur ist die Kälte liebende Fichte in ihrem Bestand gefährdet. Aus diesem Grund werden bei der Aufforstung immer mehr Buchen und andere Laubbäume gepflanzt, sowie Tannen und die nicht einheimische Douglasie. Im Verlauf der Zeit wird so die Fichten-Monokultur aus dem Ebersberger Forst verschwinden.
Mehrere Wiesen, teilweise als Wild-Obstbaumwiesen, teilweise als Schmetterlingswiesen angelegt, bringen Licht in den Wald. Hier finden Insekten, wie Schmetterlinge, Heuschrecken und Libellen Nahrung und dienen wiederum kleinen Säugetieren und Vögeln als Nahrung.

Fichte
Die Fichte, der "Brotbaum" der Waldbesitzer, ist der typische Baum des Ebersberger Forstes. Sie wird bis zu 50 Meter hoch und eignet sich als schnell wachsender Baum mit ihrem geraden Stamm besonders gut zur Holzverarbeitung. Die Fichtensamen dienen im Winter vielen Tieren als Nahrung. Die Fichte liebt die kühleren Temperturen, sie sind typische Flachwurzler und fallen Wind und Sturm schnell zum Opfer.

Buche
Ohne menschliche Veränderung wäre Mitteleuropa hauptsächlich mit Buchenwäldern bewachsen. Im Frühjahr leuchten unter ihren noch kargen Ästen für wenige Wochen die zarten Frühlingsblüten der Buschwindröschen, Leberblümchen, Veilchen oder Lungenkraut. Nach dem Laubaustrieb im Frühjahr erwecken die mächtig wirkenden Buchen einen erhabenen, feierlichen Eindruck. Ihre bis weit hinauf astlosen, glatten Stämme und silbergraue Rinde sind unverkennbare Merkmale.
Im Herbst dienen ihre Früchte, die Bucheckern, vielen Tieren als Nahrung. Mit ihren Herzwurzeln sind die Buchen fest im Boden verankert, sie sind weniger sturmgefährdet und halten Temperatur- und Feuchtigkeitsschwanken eher stand.

Wildschwein
Wenn es im Wald nach Maggi riecht, kann man sicher sein, dass ein Wildschwein in der Nähe ist. Schauen Sie sich einfach um, vielleicht entdecken Sie eine Bache mit ihren Frischlingen oder einzelne Keiler. Die Wildschweine im Ebersberger Forst wirken recht zutraulich, sie flüchten normalerweise sehr schnell und greifen normalerweise keine Fußgänger an. Ausnahmen sind Bachen, die ihre Frischlinge in Gefahr sehen oder man kommt zwei rivalisierenden Keilern in die Quere.

Bleiben Sie ruhig und drehen Sie sich.
Wenn Sie allerding raschelnde Plastiktüten mit sich tragen, kann es passieren, dass sich bald einige Wildschweine zu Ihnen gesellen. Die Wildschweine des Ebersberger Forstes kennen Plastiktüten als Futterquelle und selbst wenn nichts Fressbares darin enthalten ist, wird sich das Wildschwein selbst davon überzeugen wollen. Also, wenn Sie beim Schwammerlsuchen keine bösen Überraschungen erleben wollen, benutzen Sie Körbe oder Stoffbeutel!

Fledermäuse

Der Ebersberger Forst ist reich an Fledermäuse. 4 Fledermausarten (Fransen-Fledermaus, Mops-Fledermaus, Bechstein-Fledermaus, Abendsegler) finden hier nicht nur genügend Nahrung, sie ziehen hier ihren Nachwuchs in Wochenstuben-Quartieren auf. Mausohr, Langohr, Zweifarb-Fledermaus und Zwerg-Fledermaus leben zwar in Dachstühlen und Mauernischen in der Nähe der Menschen, benötigen aber den Wald zur Jagd nach Insekten.

Die Bechsteinfledermaus gilt als eine extrem orts- und lebensraumtreue Waldfledermaus. Sie bevorzugt strukturreiche, mehrschichtige, teilweise feuchte Laub- und Mischwälder mit einem hohen Altholzanteil. Die Bechstein-Fledermaus ist stark gefährdet. Sie war einer der beiden Gründe für die Erhebung des südliche Waldrandes und der Ostseite des Forstes in den FFH-Status.

Gelbbauchunke
Die Gelbbauchunke, auch Bergunke genannt, gehört zu den zur „urtümlichen“ Amphibien. Der kleine, spitzwarzige Froschlurch hat eine unscheinbar gefärbte Oberseite, während die Bauchseite eine leuchtend gelbe Warnfärbung aufweist. Gelbbauchunken finden im Ebersberger Forst hervorragende Lebensbedingungen, lehmige Pfützen und Kleintümpel. Sie ist ein weiterer Grund für die Erhebung des Ebersberger Forstes zum FFH-Gebiet.

Dukatenfalter

Der leuchtend orange, mit duklem Rand gefärbte Dukatenfalter gehört zur Schmetterlingsfamilie der Bläulinge. Er ist in Deutschland stark gefährdet (Rote Liste:3) weil seine Lebensräume zerstört werden. Man findet ihn überwiegend in bergigen Gebieten an Waldrändern und Lichtungen, wo besonders viele Wildblumen wachsen. Im Ebersberger Forst mit seinen Schmetterlingswiesen ist er noch sehen. Futterpflanzen der Raupfen sind verschiedene Sauerampfer-Arten.
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